Die AG Natur bemüht sich seit fast 40 Jahren besonders um zwei Wildorchideenarten – kreisweit gibt es etwa 14 Arten. Die Sumpfstendelwurz (Epipactis palustris) gibt es nur an einem Standort im Stadtgebiet. Durch Verbuschung ist der Bestand von ehemals mehreren hundert Pflanzen auf nur etwa 100 Pflanzen geschrumpft. Durch intensive Biotoppflege – in den letzten Jahren auch mit Hilfe von Stadt und Kreis – konnte ein Erlöschen des Standortes von herausragender Bedeutung verhindert werden. Nach der alarmierenden Zahl von nur 17 Exemplaren nach den extremen Hitzesommern 2018 und 2019 ist die Zahl wieder auf über 100 gestiegen, was erst einmal ein gesichertes Vorkommen bedeutet. An mehreren Stellen – besonders im Norden der Stadt – breitet sich das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) erfreulich aus. Es kommt vor allem auf Feuchtwiesen vor, die meist gut gepflegt werden und eine späten Mahd erst nach der Samenreife erfolgt. Eine interessante Entwicklung, besonders in der Südstadt, konnten wir beobachten. Hier ist die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) durch Samenflug in immer mehr Gärten zu finden.